Hintergrund

Der Filmemacher Frederik Subei lebte insgesamt sechs Monate bei den Guajajara und begleitete sie in ihrem Alltag. Die enge Beziehung zu den Protagonisten ermöglichte es, ihre Geschichte auf respektvolle Weise zu erzählen, wobei auch eigene Aufnahmen der Guajajara einbezogen wurden, um ihnen eine direkte Stimme im Film zu geben. Abgesehen von einer Crowdfunding-Kampagne wurden die gesamten Dreharbeiten mit einem knappen Budget selbst finanziert.

Viele Guajajara Traditionen sind seit dem Kontakt mit den europäischen Siedlern verlorengegangen. Aber einige werden noch praktiziert, wie zum Beispiel das Ritual wenn junge Mädchen ins Erwachsenenalter kommen. Die Guajajara-Sprache wird in Schulen unterrichtet und gut gepflegt. Das Sammeln von Honig oder den berühmten brasilianischen Acai-Beeren ist selten geworden. Auch die Jagd ist heutzutage aufgrund der Abholzung der Wälder in vielen Teilen des Gebiets nahezu unmöglich geworden.

Der Transport innerhalb des indigenen Territoriums ist schwierig. Die unbefestigten Straßen sind größtenteils unmöglich, mit dem Auto zu befahren. Die meisten Orte sind nur zu Fuß oder mit dem Motorrad erreichbar. Manchmal muss sogar eine Brücke improvisiert werden. Die meisten Menschen können sich kein Fahrzeug leisten und verlassen ihr Dorf nur selten, um in kleinen Städten außerhalb des Territoriums Lebensmittel zu kaufen. Für die Waldschützer sind diese Ausflüge gefährlich. An den Ortschaften im Randgebiet ereigneten sich die meisten Morde.